3. Etappe auf dem Jakonsweg

3. Etappe auf dem Jakobsweg

Es ist eine Weile her seit meiner zweiten Etappe von Tobel nach Steg im Tösstal. Mein Ellbogen wurde in der Zwischenzeit erfolgreich operiert und ich bin auf dem langen Weg der Genesung.

Umso mehr freute ich mich auf die heutige Etappe. Schön war auch, dass mich mein Mann und mein Sohn nach Steg fuhren, dem Startpunkt meiner heutigen Wanderung. Bis Rapperswil liegt eine leichte Etappe vor mir, was in meinem Zustand sicher sinnvoll ist, denn ich will meine Rekonvaleszenz nicht gefährden.

Voller Freude lief ich in Steg los und nahm gleich die einzige leichte Steigung in Angriff, die es auf dieser Strecke gab. Das Wetter stimmte und ich durfte die Schönheit der Natur im Frühlingsgewand bestaunen. Überall wuchsen bereits kleine Blumen und die Bäume trugen wunderschöne, zarte Knospen – die Natur erwachte aus ihrem Winterschlaf.

Mein Weg führte mich vorbei an imposanten Höfen und schön gelegenen Siedlungen, durch Wälder und über schöne Wiesen. Ich geniesse die Wanderungen ausserhalb der Saison – fast allein auf weiter Flur – die Natur geniessen und den Gedanken freien Lauf lassen. Je näher ich Rapperswil war, umso mehr Menschen begegneten mir. Das herrliche Frühlingswetter lockte auch den grössten Stubenhocker in die Natur.

Nach 4 Stunden in Rapperswil angekommen, bummelte ich durch die schöne Altstadt, besuchte die imposante Schlosskirche und holte mir meinen Pilgerstempel ab.

Stolz und mit dem zufriedenen Gefühl, auch diese schöne Jakobsweg-Etappe gewandert zu sein, bestieg ich den Einsiedler-Zug nach Hause. Voller Vorfreude dachte ich dabei auf die nächste Etappe, die mich von Rapperswil nach Einsiedeln führen wird.